In diesem Blogartikel möchte ich euch in acht Schritten den Bau meines neuen DIY-Gartentisches vorstellen. Das Projekt eignet sich perfekt zum Nachbauen und erfordert einen sehr geringen Bestand an Werkzeug und Maschinen.
Schritt 1: Fertigung der Sprossen
Ich beginne den Bau des Tisches mit dem Zusägen der 6 Sprossen, welche später, zusammen mit dem Rahmen, die Tischplatte bilden werden. Mit Hilfe der Kappsäge und einem Anschlag können alle Sprossen auf die exakt selbe Länge gebracht werden.
In die Stirnseiten der Sprossen müssen nun auf beiden Seiten je zwei Bohrungen für Dübel gebohrt werden. Hierfür verwende ich die Dübelhilfe von Wolfcraft. Mit ihr ist sicher gestellt, dass die Bohrungen perfekt im Mittelpunkt der Brettdicke sind.
Schritt 2: Herstellung des Rahmens
Als nächstes werde ich den Rahmen für die Befestigung der Sprossen zusägen. Hierfür teile ich ein Douglasien-Brett längs mit der Kreissäge.
Jetzt werden die vier Rahmenteile noch mit der Kappsäge auf die richtige Länge gebracht und außen im 45° Winkel abgeflacht. Beim Leimen hat man so die größt mögliche Auflagefläche und somit die maximale Stabilität der Tischplatte.
Schritt 3: Dübelbohrungen im Rahmen
Jetzt werden Löcher für die Dübel in den 6 Sprossen in den Rahmen gebohrt. Auch hier verwende ich wieder die Dübelhilfe von Wolfcraft. Um einen gleichmäßigen Abstand zwischen den Sprossen zu erlangen, verwende ich eine 15 mm Holzleiste als Anschlag.
Schritt 4: Sprossen mit Rahmen verleimen
Jetzt kann schon das erste Mal geleimt werden! Ich verwende im ganzen Projekt ausschließlich wasserfesten Holzleim, da der Tisch im Gebrauch auch im Regen steht und dabei nicht auseinanderfallen sollte. Die Sprossen müssen am besten mit einer großen Schraubzwinge oder Spanngurten an den Rahmen gepresst werden, um Lücken zu vermeiden.
Wenn der Leim angezogen hat, können noch die beiden fehlenden Rahmenteile mit der vorher gesägten Überblattung verleimt werden.
Schritt 5: Herstellung der Unterkonstruktion
Da die Tischplatte jetzt trocknen muss, widme ich mich der Herstellung der Unterkonstruktion, welche dem Tisch die nötige Stabilität gibt und die Befestigung für die Füße darstellt.
Da die Verwindungsstabilität von der Unterkonstruktion abhängt, habe ich für diese einen relativ großen Douglasienbalken gewählt. Diesen säge ich mit meiner Kappsäge auf die passende Länge. An den Enden wird dieser im 45° Winkel abgesägt, um später eine große Leimfläche zu haben.
Um die Stabilität der Unterkonstruktion zu erhöhen, werde ich diese nicht nur verleimen, sondern zusätzlich zwei Dübel pro Verleimung einsetzen. Die dafür benötigten Bohrungen habe ich mit der Wolfcraft Dübelhilfe gemacht. Damit war das senkrechte Bohren in eine schräge Fläche kein Problem.
Jetzt kann der Rahmen verleimt werden. Mit dem Wolfraft Rahmenspanner kann ich auf alle vier Leimstellen gleich viel Druck ausüben, dennoch empfehle ich erst jeweils zwei Teile miteinander zu verleimen. So ist die Bildung eines Parallelogramms verhindert, was später bei der Verbindung zwischen Unterkonstruktion und Tischplatte zum Problem werden könnte.
Als Verbindung zwischen der Unterkonstruktion und der Tischplatte habe ich, zur Steigerung der Stabilität, wieder Dübel gewählt – einen kleinen „Lifehack“ zur Dübelherstellung findet ihr übrigens hier.
Über die genaue Position der Dübelbohrungen in der Unterkonstruktion müssen wir uns keine Gedanken machen, da die Bohrungen in der Tischplatte einfach angepasst werden können.
Schritt 6: Tischplatte und Unterkonstruktion verbinden
Da die Tischplatte nun vollends getrocknet ist, kann an ihr weitergearbeitet werden. Ich bohre nun die Löcher für die Dübel zwischen Unterkonstruktion und Tischplatte.
Hierfür stecke ich Dübel in die im letzten Schritt gebohrten Bohrungen in der Unterkonstruktion und nutze diese als Anschlag für die Wolfcraft Dübelhilfe. Damit haben die Bohrungen in der Tischplatte den selben Abstand zwischen einander, wie die Bohrungen in der Unterkonstruktion.
Wenn alle Bohrungen übertragen sind, kann die Unterkonstruktion unter die Tischplatte geleimt und mit Schraubzwingen verspannt werden.
Damit ist die Tischplatte weitestgehend abgeschlossen. Um jedoch die Optik des Tisches zu verbessern, fräse ich im nächsten Schritt noch eine Kleinigkeit mit der Oberfräse.
Schritt 7: Inlay für die Eckverbindungen
Um die Tischplatte optisch noch ansprechender zu gestalten, habe ich vor in die Eckverbindung des Rahmens ein Inlay einzulassen. Ein weiterer Vorteil eines solchen Inlays ist, dass Ungenauigkeiten unsichtbar gemacht werden.
Als erstes fräse ich mit einem 8 mm Nut-Fräser eine ca. 10 mm tiefe Nut möglichst mittig in die Eckverbindung. Diese Nut verbreitere ich noch ein bisschen, so dass sie perfekt mittig sitzt. Dies wiederhole ich in allen vier Ecken der Tischplatte.
Aus einem übrig gebliebenen Stück Douglasienholz säge ich mit der Kappsäge vier Streifen mit etwas mehr als der Breite der gefrästen Nut.
Diese Streifen werden jetzt mit dem Handhobel auf die richtige Dicke gebracht. Mit dem Hobel kann millimetergenau gearbeitet werden und jeder Streifen individuell auf die Breite der jeweiligen Nut gebracht werden.
Wenn die Streifen die richtige Breite haben, können sie in die Nuten eingeleimt werden.
Als nächstes wird die Länge der Streifen zuerst mit der Handsäge, dann mit dem Stechbeitel angepasst und die überschüssige Dicke mit dem Hobel abgenommen. Damit sind die Inlays fertig und geben der Tischplatte einen optischen Hingucker.
Schritt 8: Anschrauben der Beine
Als letzer Schritt werden jetzt noch die Tischbeine angeschraubt. Die Beine habe ich mir bereits im Baumarkt auf die passende Länge zusägen lassen, um ein Kippeln des Tisches zu vermeiden.
Damit die Beine eine feste und dennoch nicht permanente Verbindung zwischen sich und der Unterkonstruktion haben, habe ich diese mit je vier Schrauben befestigt.
Damit ist der Gartentisch fertig und bereit für viele sonnige Nachmittage auf der Terrasse oder dem Balkon.
Übrigens: Auf meinem Instagram Account @woodworking.dennis findet ihr noch weitere tolle Bilder vom Bau des Gartentisches und von vielen weiteren Projekten!
Ähnliche Projekte wie dieses gibt es außerdem noch bei @marcosprojects oder auf seinem Blog.
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